Weg mit den Mannsweibern und Vogelscheuchen

Rückschau

Ein Blog-Eintrag im August 2009 über „linke, ausgelumpte Frauen“ löste ein mediales Erdbeben in der Schweiz aus. Nur: Diese „Empörung“ war im Wesentlichen eine Medienerfindung – im Chor mit staatlich besoldeten Frauenrechtlerinnen und einigen Frauen, die sich angesprochen fühlten.
Tausende Einträge in diversen Diskussionsforen im Internet und Hunderte von privaten E-Mails zeigten jedoch ein anderes Bild. Die Mehrheit (ob Mann oder Frau) ist der Meinung, dass viele Frauen ihre Weiblichkeit unterdrücken. Ja, viele zeigten sich erleichtert:
Endlich wagt es mal jemand, der in der Öffentlichkeit steht, das auszusprechen, was viele denken, aber nicht auszusprechen wagen, in der Angst, Nachteile zu erfahren. Das folgende mediale Donnerwetter stellte ein beschämendes Zeugnis aus für ein Land, das sich auf seine Demokratie so viel einbildet. Wer ein öffentliches Amt bekleidet, das Recht auf freie Meinungsäusserung tatsächlich ernst nimmt und das „Pech“ hat, in der falschen politischen Ecke zu stehen, wird fertiggemacht.

Dieses Buch ist kein Ratgeber aus der pseudo-psychologischen Ecke, sondern eine Streitschrift, welche die Geschlechterbeziehung aus Männersicht auf den Punkt bringt.

Kuhn geht in seinem Erstlingswerk auf den tristen Anblick ein, den Frauen auf unseren Strassen darbieten, Resultat von 40 Jahren Emanzipation, in denen den Frauen eingeredet wurde, dass ein gepflegtes Äusseres für eine Frau nicht wichtig sei. Im bis heute andauernden Geschlechterkampf haben die Frauen den vollen Sieg davongetragen. Sie sind heute das rechtlich privilegierte Geschlecht und können jeden Mann risikolos fertig machen, während Frauenkritik tabu ist. Das Patriarchat von früher ist das Matriarchat von heute. Auf der Strecke bleiben dabei sehr viele Partnerschaften, in denen die Männer den Kürzeren ziehen und den Kindern ihre Väter genommen werden.

Resultat: Viele Männer misstrauen den eigenen Landsfrauen und schauen sich nach friedvolleren Partnerinnen um, die Wert auf eine wirkliche Partnerschaft legen. Immer mehr Männer finden ihre Frauen in Osteuropa und Asien. Die binationalen Ehen boomen.

In einem weiteren Kapitel beschreibt der Autor eindrücklich den Ablauf der Medienhetzkampagne, die im August 2009 stattfand, und geht auf die teilweise traurige Rolle ein, welche seine eigene Partei, die SVP, dabei spielte.

Am Schluss des unterhaltsamen, peppig geschriebenen Buches, das keine falschen Rücksichten nimmt, hat eine Auswahl aus den mehr als 1’000 Zuschriften Platz gefunden, die Kuhn im Laufe dieser Medienkampagne erhalten hat.